Antão Vaz da Malhadinha - Vinha da Peceguina

Der Antão Vaz da Malhadinha 2022 zeigt uns die unglaubliche Komplexität dieser Rebsorte und ist ein herausragendes Beispiel für den lange in Portugal eher ungewöhnlichen Ausbau reinsortiger Weine. Die Reben dieses Weines wurden 2006 im Weinberg Peceguina auf Schieferboden gepflanzt. Die Trauben werden zum Schutz vor der großen Hitze während der Ernteperiode in den frühen Morgenstunden von Hand gelesen, sortiert, entrappt und sanft gepresst und dann in Inox bei kontrolliert tiefer Temperatur fermentiert. Das aromatische Profil des Jahrgangs 2022 ist fesselnd, erfrischend, fruchtig, wird von einer eleganten Säure gehalten und begleitet dadurch spielerisch Deinen Grillabend - ganz egal ob zu hellem Fleisch, gegrilltem Fisch, Meeresfrüchten oder einfach als Aperitif voraus - in jedem Fall ein wunderbares Trinkvergnügen.

Wunderbar aromatisches Profil, intensive reife tropische Frucht (Melone) und etwas Birne, deutlich blumige Noten, dabei leicht zitrisch. Am Gaumen üppig, dennoch frisch und fruchtig, balanciert und von einer spürbaren Säure gehalten. Elegant und lang im Abgang.

Die verlassene und brachliegende Herdade in Albernôa, Baixo Alentejo (bei Beja), wurde 1998 von der Familie Soares übernommen und die Gebäude sowie die landwirtschaftlichen Flächen neu aufgebaut. Teilweise konnte auf den existierenden Rebbestand zurück gegriffen werden, teilweise wurde neu angepflanzt. Die 35 ha Anbaufläche auf Schieferböden ermöglicht Lesegut von besonderer Qualität, die durch sorgsame Arbeit im Weinberg und Mikrobewässerung, gespeist aus Stauseen und Regenrückhaltebecken, garantiert wird. Auf dem Landgut wird auch klassische Landwirtschaft betrieben, wie Weizenanbau und freie Tierhaltung (die berühmten schwarzen Schweine und eine regionale Rinderrasse), sowie eine Pferdezucht.

Ganz anders als die bergigen Regionen ganz im Norden und dem hügeligen Dourotal ist das Alentejo nahezu ausnahmslos eine Region mit sanften Ebenen, einer flachen Landschaft und einer unglaublichen Weite. Das Alentejo hat ein enormes Ausmaß und erstreckt sich über fast ein Drittel des portugiesischen Festlandes. Die Böden variieren in ungewöhnlicher Vielfalt zwischen Schiefer, Ton, Marmor, Granit und Kalkstein. Das Klima ist eindeutig mediterran, heiß und trocken, mit starkem kontinentalem Einfluss. Der Alentejo ist in acht Unterregionen unterteilt wovon Portalegre eine Sonderrolle einnimmt. Dies ist die ursprünglichste Unterregion mit überwiegend Granitböden, beeinflusst von der Frische der Serra de São Mamede und auf bis zu 700 m Höhe gelegen. Die Landschaft bietet zahlreiche Parzellen mit alten Reben, die an den steilen Hängen des Berges gepflanzt sind und von einem einzigartigen Mikroklima profitieren, das Frische und Komplexität verleiht. Die Regionen Borba, Évora, Redondo und Reguengos verkörpern die eigentliche Identität des Alentejo, harmonische, ausgewogene Weine in der richtigen Balance zwischen Frische und Frucht, Energie und Sanftheit entstehen hier. Die Unterregionen Granja-Amareleja, Moura und Vidigueira im Süden der Appellation bieten kräftigere, wärmere und weichere Weine auf eher kargen und trockenen Böden.

Antão Vaz gehört zweifelsohne zu den wichtigsten und wertvollsten weißen Rebsorten des Alentejo, da sie sich perfekt für das warme und sonnige Klima in den großen Ebenen des Alentejo im Süden Portugals eignet. Die Trauben sind eher groß, bringen eine soliden Ertrag und reifen gleichmäßig und zuverlässig aus. Antão Vaz verfügt über eine dezente Säure, ist für seinen vollen Körper bekannt und wird traditionell in Holz ausgebaut, um seine kraftvolle Struktur und sein dichtes Mundgefühl noch mehr zum Ausdruck zu bringen. Grundsätzlich entstehen jedoch kräftige, körperreiche und gut strukturierte Weine. Reinsortig ausgebaut, hat er lebhafte Aromen mit einem Hauch von reifen tropischen Früchten, Mandarinenschale und etwas Mineralischem. Bei früher Ernte ergeben sich Weine mit lebendigem Aroma und knackiger Säure. Wenn man ihn länger reifen lässt, kann er einen hohen Alkoholgehalt erreichen, was ihn zu einem guten Kandidaten für die Reifung im Fass macht. Wird Antão Vaz nicht reinsortig ausgebaut sondern in der Cuvée verschnitten, werden hier oft Roupeiro und Arinto hinzugezogen, die für eine erfrischende Säure sorgen.